Mittwoch, 2. März 2011

Reisetag: Hue nach Hoi An








Ein Kleinbus mit einem äußerst müden Fahrer brachte einige Touristen an den Stadtrand von Hue. Er ließ dann ca. 25 Personen warten. Warten auf die Bescheidenheit. Warten auf bessere Zeiten. Warten auf vielleicht einen Bus. Na, wer sagt es denn. Der Bus kommt, hält und öffnet die Tür. Es wird das Gepäck verladen und beim Einsteigen sehe ich, ich muss die Schuhe beim Fahrer ausziehen !!! erhalte ein kleines Plastiksackerl für meine großen Wanderschuhe und in Socken muss ich mir ein freies Platzerl suchen. Man glaubt es kaum. Ich habe überraschender Weise festgestellt, dass eine 3½stündige Busfahrt mit ausgestreckten Beinen nicht so unangenehm ist, ganz im Gegenteil.
Die Route von Hue nach Hoi An führt nicht mehr über den Wolkenpass (natürliche Grenze zwischen Nord- und Südvietnam) sondern durch einen Tunnel und die Fahrzeit wird so um eine gute Stunde verkürzt. Danke.

In Hoi An angekommen reißen sich 2 Motorradfahrer um uns. Sie wollen uns unbedingt zum vorreservierten Hotel bringen. Robert würde lieber ein Autotaxi nehmen. Es kommt leider keines. Na gut um US$ 1,-- pro Person nehmen wir die zwei Mopedfahrer. Was ich hier so erlebe fühlt sich des Öfteren unwirklich an.
Das Hotel ist super: Swimmingpool, Massagemöglichkeit, Frühstück auf der Dachterrasse. Das Leben ist schön. Ab ins Zimmer, auspacken und ins Pool. Ich werde wegen einer Massage
angesprochen. Mache ich doch glatt. 1 Stunde vietnamesische Massage. Das Leben ist schön. Noch ein wenig lesen am Pool und eigentlich meldet sich mein Magen. Ich will etwas zwischen meine Zähnchen. Robert trödelte so lange herum, dass ich in der Altstadt eine echte Hungerkrise bekommen habe. Robert schaut T-Shirt. Robert schaut Schuhe. Robert schaut da und dann noch etwas dort. Ich verkündete dann ganz laut: „Wenn ich nicht in 10 Minuten ein gutes, schmackhaftes Essen bekomme, fresse ich hier und jetzt einen kleinen Vietnamesen.“ Ufffff. Es wurde sofort das – von Robert gewünschte und gesuchte – Lokal entdeckt und ich bekam ein 10 gängiges Menu. Geht doch. Jetzt ist das Leben wieder schön.
















Hier in Hoi An sind sehr viele Touristen, die Preise – egal für was – sind um einiges höher als auf der bisherigen Reise aber dafür gibt es gutes Ambiente und große Auswahl.

Ein kleiner Spaziergang durch die Stadt und mit einem Flascherl Rotwein aufs Zimmer und entspannen.

Was ist aus der französische Kolonialisierung noch deutlich zu erkennen? Es gibt hier nette Pâtisserien mit guten Mehlspeisen und gutem Kaffee, Baguette und Quiche. Das vietnamesische Essen hat keinen französischen Einfluss genommen – würde ich mal sagen.

3 Kommentare:

  1. Das 10- Gänge- Menu ist aber nun mal eine echte Alternative zur Nudelsuppe! Sieht echt lecker aus und mir fällt ein, dass ich noch nicht zu Abend gegessen habe... Und Massage hatte ich heute auch noch keine. Dafür durfte ich beim Busfahren die Schuhe anbehalten!
    Liebe Grüße Kerstin

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  2. klingt endlich wirklich wie urlaub...freu mich für dich! hier kämpfen wir mit dem feinstaub und dürfen möglicherweise deshalb überall die schuhe anlassen;-)
    heute morgen noch etwas trüb und kalt aber egal, ich mach mich auf den weg zur schule ohne massage und nur mit nur einem espresso im magen.
    schönen tag noch, bussi

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  3. Ja, ja, die Geschichte mit "Schuhe ausziehen" hat euch gefallen und in Hoi An riecht meine Reise schon mehr nach Urlaub.
    Bussi

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