Donnerstag, 17. März 2011

Reisetag: Ho-Chi-Minh-City - Bangkok - Wien

Der letzte Tag in Vietnam. Kleiner Bummel zum Rathaus. Es ist ein beeindruckendes Gebäude. Die nahe gelegene Oper wiederum ist eher unscheinbar und klein.

In der Nähe des Hotels habe ich einen Ao Dai gesehen, den ich unbedingt haben musste. Es wurden noch ein paar kleine Änderungen vorgenommen und um 14.30 Uhr war er abholbereit. Anschließend ging es mit dem Taxi zum Flughafen und über Bankgkok nach Wien. Die Heimat ruft.

Tam biet.

Mittwoch, 16. März 2011

Reisetag: Phu Quoc – Ho-Chi-Minh-City

Den Vormittag habe ich noch am Strand auf Phu Quoc genossen und mich dem Lesen hingegegen.

Mittag ging es mit dem Taxi zum Flughafen. „Robert hast du die Pässe bekommen als du die Rechnung bezahlt hast?“ Eine kurze Info an den Taxifahrer und wir fuhren wieder zurück zum Beach Club Ressort. Pässe abholen. Robert hat sein böses Gesicht aufgesetzt und wir haben einen Teil der Taxifahrt erstattet bekommen. Hätte ich nicht gedacht.
Diese Aufregung und die Hitze haben meinen Kreislauf zum erliegen gebracht und konnte mich kaum auf den Beinen halten. Ein paar Rescue Tropfen und es ging mir bald wieder besser.

Die kleine Maschine hatte es ziemlich eilig, denn einige der Passagiere und wir waren noch nicht bei den Plätzen – geschweige von Sitzen schon – und das Flugzeug hat sich schon Richtung Startbahn begeben.
Der Flug nach Ho-Chi-Minh-City dauerte ca. 50 Minuten, als Service gab es Wasser und ein Feuchtetuch. In Ho-Ci-Minh-City checkten wir wieder im Kim Khoi Hotel ein. Ich musste ein wenig rasten und Robert wollte noch ein wenig fotografieren.

Am Abend trafen wir uns zum Essen mit unseren deutschen Urlaubsbekanntschaften Marco und Michael. Den gemeinsamen Abschluss verbrachten wir in einer Bar „Level 23“ mit Blick über die Stadt.

Dienstag, 15. März 2011

Phu Quoc: Badetag

Keine Lautsprecherdurchsagen am Morgen. Hurrrraaaaa! Vielleicht hat mein Mail an den vietnamesischen Präsidenten doch gewirkt. :-)











Heute gibt es nicht viel zu erzählen. Ich habe einen Badetag gemacht während Robert mit dem Moped alleine die Gegend unsicher gemacht hat. Es war toll nichts zu machen außer einen Strandspaziergang. Mein Durchfall ist besser geworden doch meine Nase rinnt leider immer noch. Wir haben ein Zimmer ohne Klimaanlage und trotzdem Schnupfen. Keine Ahnung was das soll. Mein Körper hat sich etwas erholt und fühlt sich nicht mehr so schlapp.


Ich weiß nun auch warum die Vietnamesen immer den Nasenschleim aufziehen und in der Gegen liegen lassen. Hier gibt es keine Taschentücher oder sie sind einfach zu teuer. Ich ziehe - um mich anzupassen und Robert zu ärgern - nun auch den Nasenschleim auf. Werde mir das in Austria wieder abgewöhnen ... denn es ist eigentlich grauslich.

Heute gab es einen Sonnenuntergang der besonders schönen Art.

Montag, 14. März 2011

Phu Quoc

Es ist finster. Es ist 5.30 Uhr und es läuft ein Weckradio mit sehr lauter abwechselnder weiblicher und männlicher Stimme. Ich werde munter und sehe gerade noch Robert aus dem Zimmer gehen. Ich bin mir sicher, dass er auf der Suche dach diesem Wecker und nach seinem Besitzer ist. Ich warte und döse immer wieder ein. Ich warte und warte. Es tut sich nichts und ich falle wieder in einen tiefen, tiefen Schlaf.
Beim Frühstück erzählt mir Robert seine Geschichte: „Ich habe zuerst gedacht, unsere Nachbarn hätten den lauten Weckradio. Nein. Ich verließ das Bach Club Ressort und ging immer meinem Ohr nach. Ich hörte einmal bei diesem Haus, dann beim nächsten Haus und immer ohne Erfolg. Dann bildete ich mir schon ein, dass die Stimmen etwas leiser werden. Nein, auch nicht. Ich ging bis auf die Hauptstraße und auch noch der Straße entlang. Und … da war der Verursacher. Es war ein sehr hoher Funkmasten mir 4 Lautsprechern für jede Himmelsrichtung einer und schrie die vietnamesische kommunistische Propaganda in die frühen Morgenstunden. Das darf doch nicht wahr sein. Ich hob Steine auf und beschoss die Lautsprecher. Diese waren aber so hoch montiert, dass ich sie nicht treffen konnte. Es machte keinen Sinn. Ich ging frustriert zurück. Im Nachbarressort kaufte ich mir einen Kaffee und surfte im Internet.“ Das war die Geschichte von dem Mann der mit dem Funkmasten tanzt.
Was wird Robert morgen machen um 5.30 wenn die vietnamesische Regierung lautstark zum gemeinsamen körperlichen Ertüchtigung ruft?

Gegen Mittag sind Robert und ich mit dem Moped in die Stadt gefahren. Einkaufen und ein paar Fotos machen. Ich war noch immer erschöpft und Robert hat mich in unsere Unterkunft zurückgebracht. Während er zum Friseur gegangen ist, habe ich sofort den Schlaf der Seeligen geschlafen.



Am Abend fuhr Robert mit mir nochmals in die Stadt um auf dem Markt 2 Helme zu kaufen, die ich zum Fahrradfahren im Sommer verwenden möchte. Da es im Vietnam sehr, sehr viele Mopedfahrer gibt (Helmpflicht), gibt es nette Designs dafür.























Als Abendessen habe ich heute sehr große Muscheln und Meeresschnecken probiert. Die Muscheln waren sehr gut, die Schnecken … das Fleisch ist sehr unterschiedlich … muss ich glaube ich nicht mehr haben. Zumindest nicht gegrillt.


Hen gab lai (wir sehen uns)

Sonntag, 13. März 2011

Reisetag: Can Tho mit Morgenmarkt und Flug nach Phu Quoc

Den schwimmenden Morgenmarkt in Can Tho fand ich ein wenig enttäuschend. Meine Vorstellung war ein buntes Markttreiben. Leider nein. Es war eher mit einem Großmarkt zu vergleichen. Große Schiffe mit einem einzigen Angebote (Kraut, Tomaten, Wassermelonen, …) verkauften an kleiner Boote und die wiederum verkaufen an die Marktverkäufer und dort kauft dann der Endverbraucher. Wahrscheinlich bin ich schon ein wenig dekadent geworden und habe auf meinen Reisen einfach schon zu viele schöne Eindrücke gesehen (schwimmender Markt bei Bangkok).
Habe ich erwähnt, dass ich für diese Aktion um 04.30 Uhr aufstehen musste und um 05.00 Uhr Bootsabfahrt war und auch kein Frühstück bekam.
Robert hat mir eine ganze Ananas zum Frühstück gekauft. Ich wurde gerettet. Danke.

Anschließend wurde unsere Gruppe zu einem Reisnudelerzeugnis gebracht. War ganz interessant zuzusehen wie diese Nudeln entstehen. Das Netteste in diesem Betrieb war der Schweinestall. Diese dicken rosa oder braunen Tiere waren in verschiedenen Altersklassen unterteilt und sehr neugierig und unterhaltsam. Ich habe einige an den Ohren gezogen und dann auch noch am kleinen Rüssel gestreichelt.





Nach einem kleinen Fußmarsch kamen wir zur Affenbrücke. Jeder unserer Gruppe hat sie überqueret und hat auch für das Fotos poussiert.

Wir wurden dann noch durch einen Obstgarten geführt um im Anschluss Obst einzukaufen. Heute habe ich endlich gesehen, wie eine Pitahaya und eine Ananas wachsen und eine Stinkefrucht habe ich gekostet.

Mit dem Boot wurden wir nach Can Tho zurückgebracht und endlich konnte ich mich von der Gruppe lösen. Ich bin einfach nicht sozialkompatibel bei Gruppenreisen. Ich finde die Leute sonderbar, ich finde deren Einstellung sonderbar um es einfach auszurücken ich mag keine Gruppenreisen. Oft ist es aber ganz einfach einfacher. So viele Verkaufsläden und Zwangszahlungen der letzten drei Tagen hatte ich während des ganzen vorherigen Aufenthalts nicht.

Mittags flogen Robert und ich von Can Tho nach Phu Quoc. Das ist eine kleine Insel im Süden nahe der Grenze zu Kambodscha. Hier kann ich 3 Tage ausspannen bevor die große Heimreise über Ho-Chi-Min-City und Bangkok beginnt.

Zum Abschluss fällt mir noch eine Geschichte über Nonnen ein: Beim Flug von Can Tho nach Phu Quoc waren ca. 10 gelb gekleidete Nonnen an Bord. Das waren recht aufgeweckete und viel schnatternde Damen. Im Flugzeug habe ich schon beobachtet, wie umständlich und kompliziert diese Leute waren bis ich dahinter gekommen bin, dass diese Geistlichen noch nie geflogen sind.
Ahhhh, deswegen war auch die Aufregung bei der Rolltreppe im Flughafengebäude. Auch zum erste Mal gesehen. Jetzt verstand ich.
Gut, ich half der Nonne, die neben mir saß mit dem Gurt. Sie übte das dann einige Male. Auf. Zu. Auf. Zu. Auf. Sie zeigte nun allen anderen Nonnen was sie gelernt hat. Robert deutet dann auf den aufgeklappten Tisch vor ihr und zeigt ihr was das ist. Sie probierte es am eigenen Tisch aus und schups war sie auch schon aufgestanden und zeigte es den anderen. Das Flugzeug war schon auf der Rollbahn unterwegs. Die Stewardess musste kommen und die Nonne bitten Platz zu nehmen und ihren Tisch hoch zu klappen. Das Flugzeug konnte nun starten. Jetzt zeigte ihr Robert das „Speibsackerl“. Alle Sackerl in ihrer Umgebung wurden einkassiert und in ihre Tasche gesteckt. Dann zeigte ihr Robert, dass der Sitz in eine Liegeposition gebracht werden kann. Diese Nonne machte wirklich alles nach und zeigte es auch prompt sofort den anderen. Zum Glück habe ich – wie bei jedem Flug – geschlafen und nicht alle Peinlichkeiten mitbekommen.

Meine Lieben, ich will nach Hause. Ich will nicht mehr aus einer Tasche leben, ich will nicht mehr Bus fahren, ich will nicht mehr sitzen und auf etwas warten, ich will keine Leute mehr sehen die ihren Rotz mit Genuss ins Hirn saugen, ich will auch keine Menschen mehr hören, die ihren Schleim laut aufziehen und dann ausspucken, ich will nicht mehr …
Wien, Wien nur du allein, sollst die Stadt meiner Träume sein …

Samstag, 12. März 2011

Ho-Chi-Minh-City: Me Kong Delta / My Tho und Can Tho

Heute startete eine 2tägige Tour zum Me Kong Delta über My Tho nach Can Tho. Touren über Reisebüros sind etwas Sonderbares. Robert und ich wollten eine Me Kong Delta Tour machen und eigentlich war es ein Wechselspiel von fressen und verkaufen und spielt dadurch in einem Film mit, deren Rolle man nicht möchte. Die eigentliche Bootstour im Delta dauerte gesamt ca. 30 Minuten.

Der Halt in My Tho bei der Vinh Truoing Pagoda zeigt neben dem Gebetsgebäude ein 15 Meter große Lucky Buddha Figur, die, wie bekannt, über das ganze Gesicht strahlt.




Kurze Fahrt am Me Kong mit einem 10Personenboot zum Mittagessen.




Anschließend Weiterfahrt mit dem Boot zu einem Betrieb der Kokosnüsse verarbeitet und auch sehr süße Kokosnusszuckerl herstellt. Bootswechsel zu einem 4Mannboot und Fahrt in einem kleinen Seitenkanal des Me Kong um zu einer Gesangsveranstaltung zu kommen. Eigenartige Klänge anhören und dazu Obst essen und Tee trinken. Kleiner Fußmarsch zu einem Imker mit Verkostung von Honigtee. Wer will darf eine Honigwabe halten. Habe ich ausgelassen, ich stehe nicht so auf surrende Bienen.







Anschluss daran durfte man eine Python halten und von der Nähe ansehen. Das hat mir Spaß gemacht. Das Tierchen war so süß ich war direkt verliebt und Angst hatte ich so wie so keine. Ich war die einzige aus der Touri-Gruppe, die echte Freude hatte und Begeisterung zeigte, als ich das Tier auf meine Schulter gelegt bekam. Das war nun auch schon unsere letzte Station und wir gingen wieder zum Bus, der uns nach Can Tho bracht zum Übernachten.

Heute war es mal wieder so weit, dass ich keinen Bus mehr von Innen sehen möchte. Das ist das einzige was nervt am Reisen – BUSFAHRTEN. Wenn mich das Reisebüro nicht vermittelt hätte.

Freitag, 11. März 2011

Ho-Chi-Minh-City: Tay Ninh und Cu Chi

Mein heutiger Tag war Kim Phuc gewidmet. Ich lese während meiner Reise ihre Biographie. Durch ihre Lebensgeschichte habe ich nun auch vieles über den Vietnamkrieg erfahren.

Eine besondere Station war Tay Ninh dort steht das spirituelle Herzstück der Haupttempel der Cao Dai Sekte. Im Inneren des Gebäudes ist der Heilige Stuhl. An der Himmeldecke sind die großen Waisen der Menschheit versammelt: Jesus, Konfuzius, Laozi, Quan Am und Buddha.

Es war möglich einer Zeremonie beizuwohnen und diese vom Innenbalkon zu beobachten. Die meisten gläubigen tragen weiße Bekleidung (Männer und Frauen). Höhere Cao Dai Rangmitglieder tragen Rot (Konfuzius), Gelb (Buddhismus) oder Blau (Daoismus) dazu gibt es noch verschiedene Kopfbedeckungen die auch etwas mit der Rangordnung zu tun haben.
Der Großvater, Vater und auch andere Mitglieder der Familie waren von Kim Phuc waren Anhänger der Cao Dai.

Die zweite Station waren die unterirdischen Tunnel von Cu Chi. Hier konnte ich das bekannte Tunnelsystem der Viet Cong sehen. Lesen und sehen ist einfach was anderes. Ich bin auch einen kurzen Tunnelgang entlang marschiert und habe mich auch in ein Erdloch gehockt. Unvorstellbar das hier per Hand gegraben wurde. Es gab Schlafmöglichkeiten, eine Küche, eine Waschgelegenheit und ein Belüftungssystem.




















Ich habe die Eckdaten des Krieges (Wikipedia) aus Reiseführer und Biographie von Phuc zusammengetragen:
1858
Unterwerfung Vietnams durch Frankreich
1940
japanische Besetzung die französische Kolonie wird zum japanischen Protektorat
1945
Ho Chi Minh proklamiert die Demokratische Republik Vietnam,
Frankreich will Kolonie nicht aufgeben
1949
USA hilft den Franzosen
1950
Demokratische Republik wird von China und UdSSR anerkannt,
finanzielle Unterstützung der Franzosen durch die USA bis zur militärischen Hilfe
1954
Ende der französischen Herrschaft, Teilung des Landes durch das Genfer Abkommen
(entmilitarisierte Zone nördlich von Hue)
1963
Verfolgung der Buddhisten (Foto: brennender Mönch) im Südvietnam, der
südvietnamesische Präsidenten Diem nennt die Guerillas vereinfacht Viet Cong
(vietnamesische Kommunisten), Diem und sein Bruder Nhu werden vom Militär ermordet,
Tod des US Präsidenten J.F. Kennedy
1964
„US-Zerstörer USS Maddox wird ANGEBLICH von der nordvietnamesischen
Küstenwache beschossen“, US Präsident Nixen Johnson greift ein
1968
31. Jänner Tet-Offensive; sehr hohe Verluste, Weltöffentlichkeit wird aufmerksam
1969
Tod von Ho Chi Minh, US Präsident Nixon zieht ins Weiße Haus
1972
8. Juni Oster-Offensive, es entsteht das Foto des Mädchens Kim Phuc, die
südvietnamesischen Truppen haben aus Versehen die eigenen Leute angegriffen mit
Napalmbomben.
1975
30. April. Ho Chi Minh-Offensive, Einmarsch der nordvietnamesischen Truppen in Saigon,
Ende des Krieges

Menschenopfer
200.000 südvietnamesische Soldaten
56.000 amerikanische Soldaten
92.000 nordvietnamesische Soldaten
450.000 Zivilisten im Süden
350.000 Zivilisten im Norden
1.148.000 Verluste – ein unfassbare Zahl

(Ich lese immer wieder verschiedene Zahlen über die menschlichen Verluste in diesem Krieg, aber die Summe ist unvorstellbar hoch und es war nicht der letzte Krieg für den Vietnam.)

Donnerstag, 10. März 2011

Reisetag: Mui Ne – Ho-Chi-Minh-City

Der heutige Reisetag hat sehr entspannt begonnen. 07.00 Uhr aufstehen, schwimmen im Pool, packen, frühstücken und 09.00 Uhr Abholung durch den Bus für die Fahrt nach Ho-Chi-Minh-City (ex Saigon).
Hotel suchen, finden und einchecken, auspacken, duschen.

Bis ich wieder neu orientiert und organisiert bin ist es halb sechs abends und ich bin hungrig. Das Hotel Kim Khoi oder 211 Hotel mit kleiner Dachterrasse liegt nahe dem Backpacker-Viertel mit vielen Touristen, Hotels, Restaurants und Bars. Robert und ich haben ein nettes Lokal gefunden und gut geschmaust.

Mein Eindruck von Ho-Chi-Min-City: laut, laut, laut, laut und nochmals laut. Ich muss meine Aussage von vor vielen Tagen wiederholen. „Wien hat einen Lärmpegel von einem Friedhof.“

Abends wollte ich mit Robert tanzen gehen war uns aber nicht möglich, da die Informationen aus dem Internet veraltet waren. Schade, aber kann man nichts machen.
Niederlegen denn morgen gibt es einen Tag der besonderen Art. Schau ma amal.

Gibt es im Vietnam einen Knigge oder einen Eggink?
Wenn es einem Vietnamesen im Rachen etwas juckt dann holt er lautstark und mit voller Kraft und Freude diesen Schleim ans Tageslicht. Dieser wird dann mit Genuss vor sich hin gespuckt. Es hat ein Europäer keine Vorstellung wie laut das sein kann und auch wie viel so ein kleiner Vietnamese an Schleim produziert. Auch der Ort des Entledigens dieses Schleimes ist nicht von Bedeutung, es kann überall sein auf der Straße, im Lokal oder auch im Bus (wie heute).
Wenn einem Vietnamesen die Nase rinnt, dann beugt er sich nach vor und drückt sich ein Nasenloch mit einem Finger zu um aus dem anderen fest zu blasen um sich der Flüssigkeit zu entledigen. Es gibt eine Wiederholung mit dem anderen Nasenloch.
Beides ist grauslich, undezent laut und ich kann mich nicht daran gewöhnen. So geht das nicht. (Zu diesen Aktionen gibt es keine Fotos.)

Mittwoch, 9. März 2011

Mui Ne: rote und weiße Sanddünen

Hier in Mui Ne ist das Wetter sehr, sehr schön. Es gibt viel Sonne leider aber auch viel Wind.

Nach dem Frühstück besuchten wir Marco und Michael im Sun Shine Resort. Sehr schön und empfehlenswert. Der Besitzer ist Franzose und hat in einem sehr guten europäischen Standard bauen lassen. Es ist nicht in einem Pauschalkatalog zu finden und auch nicht im Internet, die bevorzugten Gäste sind Europäer.

Unser anschließender Ausflug führte uns zu den hier sehr bekannten roten und weißen Sanddünen. Die Fahrt auf dem Moped war schrecklich, weil der Wind und der Wind und der Wind und der Wind mir auf die Nerven gingen.
Die Dünen waren sehr schön anzusehen und auch zu fotografieren ABER der Wind und der Wind und der Wind wehten den Sand um mich in mich und auf mich.



Infos über Tiere und Fleisch:
Leider werden Tiere auf der ganzen Welt und auch in Europa oft schlecht behandelt bevor sie geschlachtet werden. Ich habe Hühner, Gänse, Enten auf den Märkten während meiner Vietnamreise gesehen, die dursten, sehr schlecht aussehen, lebendig gerupft werden und mich hechelnd ansehen. Es tut mir in der Seele weh, solche Dinge sehen zu müssen.

In Sa Pa habe ich Hundeköpfe am Markt gesehen. Kein Tourist braucht Angst haben, dass er Hundfleisch statt Schweine- oder Rinderfleisch im Restaurant serviert bekommt. Hund soll süßlich schmecken und ist eine teure Delikatesse.
Eine kräftigende Wirkung für den Esser: Um Adrenalin vor der Schlachtung in den Hundekörper zu pumpen wird der Hund lebendig angezündet.
Beim Transport der Hunde werden sie über viele Kilometer ohne Wasser und Nahrung von A nach B gebracht. Das Jaulen und Wimmern der Hunde ist weit hin zu hören.

Ich esse keine Eier weil, …
Es werden Enteneier angeboten mit fast fertig ausgebrüteten Entenbabys. Alles wird dabei gegessen. Nicht nur das Fleisch, sondern auch Schnabel und Federn. Mahlzeit.

Dienstag, 8. März 2011

Mui Ne: Phan Thiet

Sonnenschein und Temperaturen wie im Hochsommer (32°C). Robert organisierte ein Moped um wenig Geld, denn im Handeln und arm Dreinschauen ist der gut geübt.

Der Weg führte uns an der benachbarten Stadt Phan Thiet vorbei um auf einer Autobahn zu landen. Wir wollten zu einem liegenden Buddha in den nahen gelegenen Bergen (30 km). Auf der Autobahn fuhren eine Menge LKWs die sich alle samt einer Rallye-Fahrt hingaben. Wir drehten um in Anbetracht, dass die Berge doch noch sehr weit waren und die vietnamesische Fahrweise einfach zu gefährlich ist.Wir machten einen Halt beim Markt und anschließend beim Fischerhafen von Phan Thiet. Am Hafen habe ich endlich meine langersehnten Pechkörbe gesehen.
4 Kinder haben mich und Robert auf Schritt und Tritt verfolgt. Ich glaube die Mädchen hatten ihren Spaß mit uns. Das zarteste und zurückhaltenste Mädchen ist mir schlussendlich, trotz der kurzen Zeit, ans Herz gewachsen. Ich war traurig als ich mich von ihr verabschieden musste.
Bevor wir die Rückfahrt antraten, haben wir noch eine gute Nudelsuppe in einer Garküche gegessen. Die einfachen Leute sind noch relativ unverdorben was Fremde anbelangt und kommen uns sehr freundlich entgegen.

Bei der Rückfahrt habe ich endlich einen Sandstrand gesehen, so wie ich ihn kenne. ABER sehr, sehr, sehr vielen Kitesurfern. Was bedeutet das? Viel, viel, viel, viel und nochmals viel Wind. Ehrlich? Auch nicht lustig.
Ich war sehr beruhigt überhaupt einen Strand gefunden zu haben, denn jener Strandteil in Mui Ne, an denen die Ressorts stehen wurde der Strand auf Null reduziert und eine Uferwand im Winkel von 45 Grad gebaut. Grauslich. Naturverschandelung. Großer Verlust an Badefreude.

Heute Habe ich eine kleine Aufgabe:
Welches Gerät wird auf den Fotos demonstriert?






Die 2 Deutschen haben uns in Mui Ne gesucht und auch gefunden und so gingen wir gemeinsam zum Abendessen. In einem einfachen Strandrestaurant sahen wir uns die Schautiere aber auch die schon auf Eis gelegten Tiere an. In einem weißen Plastikbehälter machten wir einen Haifisch aus. Wir sahen ihn lange an und rätselten über sein Gewicht und die Zubereitung. Eine Garnele aus dem Nebentopf wollte gerade in die Freiheit springen und landete im Plastikgeschirr des Haifisches. Angst. Hüpf. Und schon war das Tierchen wieder bei seinen Freunden, den anderen Garnelen. Robert wollte wissen, wie schwer der Hai ist und so nahm man ihn aus dem Plastikbehälter um per Hand zu schätzen wie schwer er denn nicht sei. Das gefiel dem Hai gar nicht und so landete er im Topf der Langusten und biss einer in den Schwanz. Der kleine Hai wird aus diesem Topf der Langusten genommen und Robert vor die Nase gehalten statt einer Kilozahl wird der Preis gesagt 500.000 VND (ca. 17 US$). Österreich sieht Deutschland an und umgekehrt. Es wird zugestimmt. Gerade, als man uns zu einem Tisch zuwenden wollten … hörten wir hinter uns einen lauten „Flatsch“ … der Hai lag tot am harten Boden. Wir konnten es kaum glauben und trotzdem hat er gut geschmeckt.

Montag, 7. März 2011

Reisetag: Nha Trang – Mui Ne

Also Busfahrten hängen sich ganz schön an aber Fliegen zahlt sich nicht immer aus oder es gibt auch keinen Flughafen.

In Mui Ne angekommen brachte uns der Bus zum Tien Dat Ressort. Hier hat Robert für uns 3 Nächte gebucht. Also – hier gleich eine Warnung – wenn man über www.agoda.de ein Hotel bucht muss es auch sofort bezahlt werden. Und genau hier ist der Wurm. Wer schon bezahlt hat, hat die Arschkarte. Kurzum was auf dieser Internetseite angeboten wird, entspricht nicht dem was man bekommt. Diese Erfahrung habe ich auf der Vietnamreise gemacht.

Mui Ne scheint aus viele Kilometer Meer, KEINEN Strand, Hotelanlagen und Guest Houses, einer Straße mit einem Gehsteig, Restaurants und Bars zu bestehen. Einfach ein Pauschalurlaubsort.
Kein Strand: Was hier gemacht wurde werde ich morgen fototechnisch dokumentieren, denn in Worte ist es nicht auszudrücken was hier für ein Verbrechen begangen wurde.

Das Abendessen mit Green Seafood Curry war zwar thailändisch aber sehr gut.
Gute Nacht.

Sonntag, 6. März 2011

Nha Trang

Augen auf, Füße gehen zum Fenster und Augen sehen: Sonne. Super. Also Moped ausborgen und nach dem Frühstück ab zu den wenigen Sehenswürdigkeiten von Nha Trang.

Die erste Station war die düstergraue Kathedrale. Es ist Sonntag und gerade die Messe. Die Kirche war zum Platzen voll. In Österreich würde sich ein Gemeindepriester über die Hälfte der Besucher freuen.

Nächste Station der „Chua Long Son“ ein sehr bedeutendes buddhistisches Kloster für Mönche und Nonnen. Es war gegen Mittag und die Nonnen hatten gerade gegessen und versammelten sich zum gemeinsamen Gebet. Danach wurde gleich im Tempel der Mittagsschlaf begonnen.
Wir ließen die Nonnen ruhen und Robert und ich gingen weiter zu einerr großen weißen Buddhastatue. Dieses impossante Ding stand auf einem Sockel mit Mönchsabbildungen. Zum Gedenken an die Buddhistenverfolgung unter Präsident Diem.

Es geht weiter. Robert fährt wie ein Einheimischer durch die Straße und bringt mich am Fußgängerweg einer Brücke zum Fischerhafen. Diese Aktion war auch nicht von schlechten Eltern. Ein kleiner und durch die bunten Schiffchen ein sehr fotogener Hafen. Leider konnte ich keines der runden Korbboote sehen, die hier „thung chai“ (Pechkörbe) genannt werden.

Vierte Station das bedeutende Cham-Heiligtum Po Nagar. Es sind drei kleinere Hindutempel zu besichtigen, die der Fruchtbarkeitsgöttin Bhagavati, der Gefährtin Shivas geweiht sind. Bei der Innenbesichtigung mussten ich Schuhe ausziehen und mein Kopftuch abnehmen. Als ich das das letzte Mal machte war ich in Sri Lanka und schlug ich mir bei einer Metalltür den Kopf blutig. Heute hatte ich keinen Unfall.



Letzte Station der Markt. Am Weg dort hin machte Robert einen Abstecher in ein Wohngebiet mit kleinen, niederen und einfachen Häusern. An einer Kreuzung stellte Robert das Moped ab um ein paar Fotos zu machen. Ich blieb mit dem Moped alleine zurück. Eine Frau, die gerade auf ihrer Terrasse saß, bot mir einen Stuhl an. Ich setzte mich zu ihr, wir teilen kleine verbale Freundlichkeiten aus. Mit der Zeit kamen immer mehr und mehr Personen und wollten wissen was ich denn hier so tue. Es wurden Kinder vorbeigebracht damit sie lernen wie Europäer aussehen. Es wurde meine Nase begutachtet, weil sie doch soooooo lange ist. Dann tauchte endlich Robert wieder auf. Er war sehr verwundert wie schnell ich hier Anschluss fand. Weitere Unterhaltung mit den Vietnamesen mit Händen und Füßen. Einige wollten auch von uns fotografiert werden um sich dann das Foto gleich auf der Camera anzusehen. Als Robert schon auf dem Moped saß, bereit weiterzufahren, wurde ein ganz junger Hund zum fotografieren vorbeigebracht. Ein kleines Hundebaby ich war entzückt.

Am Abend haben wir uns wieder mit den 2 Deutschen Marco und Michael getroffen um gemeinsam zu Essen. Der gegrillte Fisch und eine nette Unterhaltung waren die Krönung des ergiebigen und sonnigen Tages. Das Leben ist schön.