Der Wecker läutete um 06.30 Uhr. Er klingelte mich aus dem Schlaf, aber nicht wegen des Zeitplans – nein – Robert wollte ein Sonnenaufgangsfoto machen. Es gab keinen Sonnenaufgang, weil sich die Sonne keinen Wecker leisten kann und der Regen zeitgerecht munter wurde. Ich machte noch ein kleines Schläfchen.
Bis zum Frühstück regnete es nicht nur, sondern der Nebel verschleierte die Landschaft auf eine mystische Art und Weise. Die kleinen grünen Karstinseln vermittelten Geisterdomizile zu sein. Ich glaubte oft böse Gestalten auszumachen.
An Deck stehend spürte ich die feuchte Luft in meinem Gesicht und meine Ohren vernahmen das Nichts. Das Boot schwankte sanft und ließ es führerlos erscheinen.
Die Passagiere, die wie ich auch nach Cat Ba in den Nationalpark wollten, wurden mit einem kleinen Beiboot ans Ufer gebracht und von dort ging ein Bus zur Ausgangsstelle der Treckingtour. Kein Regen mehr, sehr gut. Der Weg war gut asphaltiert und versprach keine große Anstrengung. Falsch gedacht. Als der Weg immer schmaler wurde und auch erdiger dankte ich dem lieben Gott, dass er mir meine Wanderschuhe mit auf die Reise gab. Der Trampelpfad wurde erdig und feucht und somit extrem rutschig. Einige aus unserer Wandergruppe gaben auf und drehten um, denn mit Flip Flops war ein Beinbruch vorbestimmt. Es begann wieder zu regnen und der Weg über Blätter, Wurzeln, Bäume, Steine und rostigen Leitern wurde zu einem gefährlichen Unterfangen. Am Aussichtspunkt angelangt war viel Nebel und Regen zu sehen. Robert kletterte noch auf den Aussichtsturm. Diese Aktion war mir nun endgültig zu gefährlich. Ich rastete und wartete auf Robert, dann ging es wieder den schlechten und mittlerweile völlig glitschigen Weg bergab. Auf halber Strecke, und zum Glück auf einer ungefährlichen Stelle, zog es mir die Beine weg und ich landete auf nasser, kalter Erde mit meinem Po. Nun war ich Ditry Flonie. Die Wanderung habe ich überstanden und auch entschieden, dass das heute meine letzte Aktivität sein wird.
Im Hotel angekommen, wurde nach dem Mittagessen das weitere Programm mitgeteilt: mit dem Schiff zu einem Fischerdorf zum Schwimmen, Kajak fahren und noch auf die Monkey-Insel. Brauche ich bei Regen alles nicht. Ich blieb im Hotelzimmer und gab mich der Faulheit hin.
Hi, durty Flonie, hab eine Weile gebraucht, bis ich entsprechendes Foto tatsächlich zuordnen konnte...Ich hatte übrigens Sonntag ein ähnliches Erlebnis; nicht so aufregend, keine Treckingtour und Sehenswürdigkeiten drumrum, nicht glitschig, aber EISglatt! Beine weg und Aua!
AntwortenLöschenIch wünsch dir noch viele aufregende Abenteuer und uns Daheimgebliebenen spannende Life-Reiseberichte! Gruß K.
hahah...das dutry popschi war doch gar nicht so schwer erkennbar ;-) ganz schön braun, aber solangs nur gatsch ist.....
AntwortenLöschenwieder einmal mehr ein grund ein flascherl zu zwitschern als trost, oder?
bussi, elo
Nur nicht nachlassen, relaxen und schlafen kannst zu Hause noch genug *gg*. bussale claus
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